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Das Jakobs-Greiskraut breitet sich an Straßenrändern aus

In den letzten Jahren hat sich das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea), auch Jakobskreuzkraut genannt, an Straßenrändern und Böschungen, auf Brachflächen und extensiv genutzten Weiden vermehrt angesiedelt. Die goldgelb blühende Pflanze aus der Familie der Korbblütler stellt eine Gefahr für Weidetiere dar.

Sie ist insbesondere für Pferde und Rinder ausgesprochen giftig und kann als Folge einer chronischen Lebervergiftung zum Tod der Tiere führen.

Das Jakobs-Greiskraut ist zwei- bis mehrjährig. Es wird 30 bis 100 cm, manchmal sogar bis 1,6 m hoch. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Rosette mit tief geschlitzten Blätter aus. Von ihrer Pfahlwurzel ausgehend erstrecken sich zahlreiche Faserwurzeln im Umkreis von 30 cm und mehr. Im zweiten Jahr wächst der aufrechte Stengel, der sich oberhalb der Mitte verzweigt. Die wechselständigen, relativ spärlichen Laubblätter sind fiederartig und riechen beim Zerreiben unangenehm. Zur Zeit der Blüte im Juli/August ist die Blattrosette am Grund meist schon abgestorben. Die 15 bis 20 mm breiten, goldgelben Blütenköpfchen bilden einen mehr oder weniger dichten, ziemlich ebenen Rispenstrauß. Jedes Blütenköpfchen ist von 13 Blütenblättern umgeben. Die Pflanzen produzieren Tausende von kleinen Samen, jeder umgeben von weißen fedrigen Haaren, ähnlich wie beim Löwenzahn.

Wenn die Pflanze nicht gestört wird, stirbt sie nach der Samenbildung im zweiten Jahr ab. Bestände dieser eher wärmeliebenden Art erhalten und vergrößern sich daher jedes Jahr durch Sämlinge. Die Samen werden mit dem Wind verbreitet. Sie können sich überall dort ansiedeln, wo die Pflanzendecke lückig ist und sie offenen Boden für die Keimung vorfinden. Das Jakobs-Greiskraut ist sehr anpassungsfähig und kann unter unterschiedlichen Boden-, Nährstoff- und Lichtverhältnissen gedeihen. Da es infolge seiner hohen Giftigkeit für Pferde und Rinder eine Gefahr darstellt, sind in England, Irland und in der Schweiz bereits Bekämpfungsgebote erlassen worden. Damit es nicht zur Samenreife und zur weiteren Verbreitung dieser Pflanze kommt, sollte das Jakobs-Greiskraut an Straßen- und Wegrändern, vor allem in der Nähe von Rinder- und Pferdeweiden möglichst abgemäht und vernichtet werden.

Offener Boden sollte gezielt mit geeigneten Pflanzen begrünt werden, um die Wiederansiedlung des gefährlichen Unkrautes zu verhindern.

Dr. Marianne Klug, 05.10.2008 Momentan ist Ambrosia in Deutschland noch kein Problem der Landwirtschaft. Tagungsteilnehmer aus Süddeutschland berichteten jedoch über eine mit Ambrosia verseuchte Viehweide und ein unter Naturschutz stehendes Trockenrasengebiet, in dem die Pflanze gute Bedingungen findet. An der Biologischen Bundesanstalt wird Ambrosia präventiv als Unkraut beforscht. Konkret geht es darum, wie konkurrenzfähig der Neophyt gegenüber Kulturpflanzen und anderen gängigen Unkrautarten ist. "Der Klimawandel könnte ein Faktor sein, der die Ausbreitung der Pflanze fördert", so Dr. Starfinger. Derzeit sind es vorwiegend menschliche Aktivitäten, die dazu führen, dass die Pflanze sich weiter verbreitet. Das Ausbringen von verunreinigtem Vogelfutter ist nur der Startpunkt: Aus dem Hausgarten findet die Pflanze ihren Weg in angrenzende Felder. Baumaschinen und Landmaschinen transportieren die Samen mit Erdresten weiter. Häufig findet man größere Bestände in Neubaugebieten oder an Autobahnen. "Weil dies so ist, ist die Aufklärung der Bevölkerung ein wichtiger Faktor. Von der Schweizer Kollegen haben wir gelernt, was man erreichen kann, wenn Kommunen, Behörden und Gesetzgeber Hand in Hand arbeiten", sagt Dr. Gritta Schrader von der BBA.

 

mdr
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